Leistungsstarke Prothesen für einen unbeschwerten Alltag
„Vor rund 20 Jahren begannen meine Knie, immer häufiger zu schmerzen. Physiotherapie und Spritzen halfen leider nicht. Selbst beim Treppensteigen hatte ich Probleme, das linke Bein musste ich nachziehen. Nach vier Jahren entschied ich mich für eine Vollprothese. Nach der OP wurde es von Stunde zu Stunde besser! Schließlich konnte ich wieder ein normales Leben führen.“ So oder so ähnlich erzählen vielen Kniearthrose-Patientinnen und -Patienten ihre Geschichte. Wir stellen Ihnen moderne Operationen bei Gonarthrose (Verschleiß des Knies) vor und zeigen, wie Sie damit Ihre Lebensqualität verbessern können.
Gonarthrose-Operation: Das Wichtigste in Kürze
- Eine OP der Kniearthrose ist erst dann notwendig, wenn starke Schmerzen nicht durch konservative Therapien wie etwa Physiotherapie verschwinden.
- Mit innovativen Eingriffen wie Knorpelzelltransplantationen kann das Kniegelenk erhalten werden. Häufig ist aber eine Teil- oder Vollprothese erforderlich.
- Die Erfolgsraten sind gut: 70 bis 90 % haben danach deutlich weniger oder keine Schmerzen mehr und nach 15 Jahren sind 93 % der Prothesen noch intakt. Sie können damit fast alles machen – nur das Knie belastende Sportarten wie z.B. Fußball sind nicht empfehlenswert.
Kniearthrose: Wann ist eine OP sinnvoll?
Eine gute konservative Behandlung etwa mit Physiotherapie und Medikamenten kann eine Kniearthrose-OP manchmal jahrelang herauszögern oder ganz vermeiden. Mehr darüber lesen Sie in der Rubrik „Kniearthrose-Behandlung“. In manchen Fällen ist die Operation aber die einzige Möglichkeit, die erhoffte Besserung zu erzielen.
Wann muss ein Knie bei Arthrose operiert werden?
- bei anhaltenden Knieschmerzen (über mehrere Monate hinweg an mehreren Tagen pro Woche)
- wenn nicht-operative Verfahren trotz mehrmonatiger Anwendung erfolglos geblieben sind
- bei stark beeinträchtigter Lebensqualität und Beweglichkeit
- Die beschriebenen Probleme treten vor allem bei fortgeschrittener akuter Gonarthrose ab Stadium III auf. Deshalb wird bei starker Arthrose im Kniegelenk häufig operiert.

Die beschriebenen Probleme treten vor allem bei fortgeschrittener akuter Gonarthrose ab Stadium III auf. Deshalb wird bei starker Arthrose im Kniegelenk häufig operiert.
Gelenkerhaltende Kniearthrose-OP
Gelenkerhaltende operative Eingriffe bieten sich bei frühem bis mittelgradigem Knorpelschaden (etwa Gonarthrose Grad II), einseitiger Belastung (z. B. bei Fehlstellungen) und jüngeren, aktiven Patienten an. Auch Menschen, die in ihrem Beruf häufig knien oder auf unebenem Boden arbeiten, profitieren besonders davon. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, die Funktion des betroffenen Gelenks zu erhalten und das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen.
Operationen bei Valgusgonarthrose, Varusgonarthrose und Co.:
- Gelenkspülung: Bei diesem minimalinvasiven Eingriff wird das Gelenk mit Spülflüssigkeit gereinigt, um entzündliche Stoffe, Knorpelfragmente und Ablagerungen zu entfernen. Zusätzlich können Schäden wie Meniskusrisse oder unebene Knorpel geglättet werden. Der Eingriff kann Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern, bietet aber keine Heilung der Arthrose und zeigt oft nur vorübergehende Effekte. Mehr über die arthroskopische Knie-OP.
- Umstellungsosteotomie: Bei der sogenannten Varusgonarthrose sind die Kniegelenke aufgrund von O-Beinen verschlissen. Bei der Valgusgonarthrose liegen X-Beine vor. In diesem Fall können die Beinachsen korrigiert werden, um die Belastung auf die gesunde Gelenkseite zu verlagern. Dazu wird der Knochen gezielt durchtrennt, neu ausgerichtet und mit Platten fixiert. Das Verfahren eignet sich besonders für jüngere, aktive Patienten mit einseitiger Arthrose.
- Mikrofrakturierung: Bei diesem minimalinvasiven Verfahren werden kleine Löcher in den Knochen unter dem geschädigten Knorpel gebohrt, um das Knochenmark freizulegen. Dies regt die Bildung eines Ersatzknorpels an, der den geschädigten Bereich bedecken soll. Die Methode eignet sich vor allem für kleinere Knorpeldefekte bei jüngeren Patienten. Allerdings ist der entstehende Faserknorpel häufig weniger belastbar ist als der ursprüngliche Gelenkknorpel.
- Knorpelzelltransplantation: Hier werden Knorpelzellen des Patienten entnommen, im Labor vermehrt und in den geschädigten Bereich des Knies transplantiert. Ziel ist die Regeneration des Knorpels. Diese Methode eignet sich besonders für jüngere Patienten mit lokal begrenzten Knorpelschäden. Sie erfordert eine längere Heilungs- und Rehabilitationszeit.
- Biologische Knieprothese: Diese Prothese erhält das Kniegelenk, indem geschädigtes Gewebe entfernt und Ersatzknorpel gebildet wird. Sie ist in der Regel mit einer Beinachskorrektur verbunden und dient dazu, die Implantation eines künstlichen Gelenks deutlich hinauszuzögern oder zu vermeiden.
Wann braucht es bei einer Kniearthrose ein neues Gelenk?
Kann das Gelenk nicht erhalten werden, weil die Arthrose zu weit fortgeschritten ist, ist künstlicher Gelenkersatz gefragt. Künstliche Kniegelenke haben biokompatible Gleitflächen aus Metall und Polyethylen, die stabil und gleichzeitig beweglich sind.
Gelenkersatz: Minimalinvasive Operationen bei Pangonarthrose & Co.
- Teilprothese: Ist die Gonarthrose nur links oder rechts diagnostizierbar, ist der sogenannte unikondyläre Oberflächenersatz eine Option. Hier treten in der Regel weniger Komplikationen als bei einer Vollprothese auf. Außerdem ist die Genesung meist schneller und im Nachgang ist die Beweglichkeit des Knies meist besser.
- Rückflächenersatz hinter der Kniescheibe: Die sogenannte patellofemorale Endoprothese kommt zum Einsatz, wenn nur die Kniescheibe von der Arthrose betroffen ist. Das ist allerdings nur bei 10 % der Fall. Außerdem ist hier nach längerer Tragezeit häufiger ein Prothesentausch erforderlich – vor allem bei Adipositas. Neuere Generationen der PTE haben allerdings bessere Prognosen.
- Vollprothese: Bei einer sogenannten Panarthrose sind alle Bereiche des Kniegelenks verschlissen. In diesem Fall ist die Totalendoprothese häufig das Mittel der Wahl, um eine Linderung der Beschwerden zu erzielen. Sie wird bei rund 70 % der Patientinnen und Patienten mit Kniearthrose eingesetzt.
- Gelenkversteifung: Bei ausgedehntem Knochen- und Gewebedeffekt und / oder Beschwerden am Streckapparat kann die operative Arthodese eine Option sein. Hier werden die Gelenke mit Schrauben, Nägeln oder Platten fixiert. Da die Bewegungsfähigkeit dann komplett unterbunden wird, ist diese Maßnahme als letzte Option zu verstehen.

Anhand körperlicher Untersuchungen, bildgebenden Verfahren und Co. klären wir die Symptome der Arthrose ab und finden heraus, welche Prothese in Ihrem Fall am meisten Sinn macht. Mehr über Knieprothesen lesen Sie hier.

„Wir führen in erster Linie minimalinvasive Operationen durch – mit sehr kleinen Schnitten. So können sogar ganze Gelenkprothesen eingesetzt werden. Vorteile sind eine verkürzte Rehabilitationszeit und weniger Schmerzen nach der Operation. Unser Zentrum ist auf minimalinvasiven Gelenkersatz dieser Art und auch arthroskopische Chirurgie spezialisiert.“ (Prof. Dr. Lill)
Kniearthrose-OP im Überblick:
- Narkose: Vollnarkose oder Spinalanästhesie (Betäubung der unteren Körperhälfte) mit Dämmerschlaf
- Dauer: ca. 1 Stunde
- Krankenhausaufenthalt: 4 bis 5 Tage
Ergebnisse:
- Schmerzlinderung: 70 bis 90 von 100 Menschen mit Gonarthrose im fortgeschrittenen Stadium haben nach der OP deutlich weniger oder keine Schmerzen mehr. Die Gelenkfunktion verbessert sich spürbar. Wie die Zahlen zeigen, hat ein sehr kleiner Prozentteil weiterhin Beschwerden wie etwa eingeschränkte Beweglichkeit.
- Haltbarkeit: 93 Prozent der Knieprothesen sind nach 15 Jahren noch intakt, 90 Prozent nach 20 Jahren und 73 Prozent nach 25 Jahren.
Die Leitlinie zeigt, wie wichtig es ist, sich einem erfahrenen Chirurgen anzuvertrauen: „Erfolgt die Versorgung in einem Krankenhaus mit mehr als 100 entsprechenden Versorgungen je Jahr, ist die Revisionswahrscheinlichkeit im Vergleich zu Kliniken mit weniger als 30 Versorgungen halbiert (5,1 % vs. 10 % nach 5 Jahren).“
Arthrose: Risiken der Knie-OP:
- Steifes Knie: 5 %
- Infektion des neuen Gelenks: 1 %
- Herzinfarkt oder Schlaganfall: < 1 %
- Metallhypersensitivität: 0,06 – 0,32 %
Möglich sind auch Lockerungen und Brüche der Prothese oder auch typische OP-Komplikationen wie Wundheilungsstörungen.
Nach der operativen Behandlung der Gonarthrose
Die Implantation einer Prothese ist ein größerer Eingriff in den Körper. Deshalb dauert es eine Weile, bis Sie wieder Ihrem Alltag nachgehen können. Doch das Warten lohnt sich, schließlich fallen den Patientinnen und Patienten alltägliche Tätigkeiten im Nachgang viel leichter.
Überblick:
- Reha: 3 – 4 Wochen (stationär oder ambulant)
- Krücken: 2-3 Wochen
- Belastbarkeit des Knies: nach 4 Wochen
- Schmerzmitteleinnahme: ca. 3-4 Wochen
- Arbeitsfähigkeit: nach ca. 2 Monaten (je nach Beruf)
- Knieschonender Sport: nach 2 Monaten (Schwimmen, Radfahren, Tanzen etc.)
- Vollständige Heilung: nach ca. 6 Monaten
Tipps für das Leben mit einer Knieprothese:
- Vermeiden Sie Sportarten, die das Kniegelenk stark belasten, wie etwa Fußball oder Tennis.
- Statt einseitiger Belastungen wie langem Stehen ist ein steter Wechsel von stehenden, sitzenden und liegenden Tätigkeiten sinnvoll.
- Heben Sie nicht mehr als 25 Kilogramm.
- Reduzieren Sie mögliches Übergewicht, um die Lebensdauer Ihrer Knieprothese zu verlängern.
Kniearthrose-OP in München: Ihre Vorteile im OrthoCenter
- Über 50 Gonarthrose-Operationen pro Jahr (> 100 Operationen im Isar Medizin Zentrum)
- Zusammenarbeit mit weltweiten Kliniken und Forschungsinstituten
- Das OrthoCenter ist international bekannt und begrüßt immer wieder Patienten aus dem Ausland, Prominente und Leistungssportler.
Ihr Expertenteam für Kniechirurgie in München

Ihr Kniespezialist in München
PD Dr. med. Daniel P. Berthold
- Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Spezialisierung auf Sportorthopädie und Traumatologie
- Expertise in der Behandlung von Knieverletzungen und -erkrankungen, einschließlich Arthrose
- Anwendung innovativer und individueller Therapieverfahren für optimale Patientenergebnisse
- Mehrjährige Erfahrung an renommierten Universitätskliniken wie der TU München, LMU und University of Connecticut
- Zahlreiche nationale und internationale Wissenschaftspreise für herausragende Forschungsarbeiten

Ihr Kniespezialist in München
Prof. Dr. med. Christoph Lill
- spezialisiert auf minimalinvasive Gelenkchirurgie an Schulter, Knie, Fuß und Hüfte
- über 10.000 durchgeführte Knie-Operationen
- Fokus im Bereich „Knie“: klassische und biologische Knieprothesen, Meniskus-Implantate, Kniegelenkspiegelungen und Rekonstruktionen des Kreuzbandes
- Professur an der Eliteuniversität Heidelberg
- Verleihung mehrerer Wissenschaftspreise
- Facharzt für Orthopädie seit 2002
- Zusatzbezeichnungen: Spezielle Schmerztherapie, Physikalische Therapie, Sportmedizin, Chirotherapie
- ehemaliger Leistungssportler
FAQ
Soll man Arthrose operieren lassen?
Was tun bei akuter Kniearthrose?
Was kann man bei Arthrose Grad 4 im Knie machen?
Wie lange dauert es, bis man nach einer Knie-OP wieder fit ist?
Online Termin bei unseren
Orthopäden in München vereinbaren
Schnelle und einfache Online-Terminvergabe für Privatpatienten und Selbstzahler. Unsere serviceorientierte Praxis ermöglicht Ihnen eine bequeme Terminvereinbarung über Doctolib oder das Kontaktformular – rund um die Uhr. Auch internationale Patienten können so einfach ihren Wunschtermin sichern. Sollte Ihr Wunschtermin nicht verfügbar sein, stehen wir Ihnen jederzeit telefonisch zur Verfügung.
Buchen Sie Ihren
Termin bei

Buchen Sie Ihren
Termin bei

Online Termin
bei unseren Orthopäden in München vereinbaren
Schnelle und einfache Online-Terminvergabe für Privatpatienten und Selbstzahler. Als serviceorientierte Praxis für Orthopädie bieten wir unseren Patienten die bequeme Online-Terminvereinbarung via doctolib oder mittels Kontaktformular an.











