
Knick-Senkfuß Behandlung
Ein Knick-Senkfuß setzt sich aus zwei Krankheitsbildern bzw. Fehlstellungen des Fußes zusammen, die häufig gemeinsam auftreten. Dabei kann ein Knick-Senkfuß erworben und angeboren sein. Bei jüngeren Patienten treten in der Regel keine oder wenig Beschwerden auf. Da die Fehlstellung Gelenke, Bänder, Sehnen und Muskeln jedoch langfristig stark belastet, können Abnutzungserscheinungen und damit Schmerzen am Fuß und darüber hinaus auftreten. Ein Knick-Senkfuß kann meist konservativ behandelt werden. Gerne sind wir im OrthoCenter in München jedoch auch bei einer operativen Therapie für Sie da. Im persönlichen Beratungsgespräch klärt PD Dr. med. Berthold ab, welche Therapie sinnvoll ist.
Ihre Vorteile im OrthoCenter München
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Was ist ein Knick-Senkfuß?
Beim Knickfuß steht die Ferse nicht gerade, sondern knickt nach innen weg. Entsprechend ist auch der Knöchel an der Innenseite des Fußgelenks nach innen versetzt. Der äußere Rand der Ferse schiebt sich hingegen nach außen und ist leicht angehoben.
Ein Senkfuß bezeichnet ein fehlendes oder wenig entwickeltes Fußgewölbe. Die Fußsohle liegt damit in großen Teilen auf dem Boden auf. Ist der Senkfuß stark ausgeprägt sprechen wir in der Orthopädie auch von einem Plattfuß.
Ursachen für einen Knick-Senkfuß
Ein Knick-Senkfuß kann angeboren sein. Dabei spielt die Genetik durchaus eine Rolle. Zeigt sich in der kindlichen Entwicklung ein Knick-Senkfuß, kann dieser meist konservativ behandelt werden. Die Fehlstellung kann jedoch auch erworben sein und erst später im Leben entstehen. Häufig sind hier Sehnen- und Bandschwächen ausschlaggebend, die dafür sorgen, dass das Fußlängsgewölbe absinkt. Die häufigste Ursachen ist dabei eine Schädigung der so genannten Tibialis-posterior-Sehne am hinteren Schienbeinmuskel. Ebenso können eine Muskelschwäche, X-Beine und O-Beine sowie Unfälle für die Ausbildung eines Knick-Senkfußes sorgen.

Gut zu wissen:
Ein Knickfuß und Senkfuß können auch isoliert auftreten. Zu den häufigsten Fehlstellungen der Füße zählt jedoch eine Kombination aus beiden.

Symptome eines Knick-Senkfußes
Schmerzen sind ein häufiges Symptom bei einem Knick-Senkfuß. Die Ursache ist hierbei die falsche Belastung von Bändern, Sehnen und Gelenken. Typischerweise treten die Schmerzen am Fußinnenrand sowie am Knöchel auf. Bei fortschreitender Fehlstellung entstehen meist deutliche Beschwerden – die Schmerzen können über die Hüfte bis hinauf in den Rücken und Nacken steigen. Auch Schwierigkeiten beim Gehen sind nicht selten. Sobald Patienten diese Beschwerden bemerken, ist eine ärztliche Abklärung der Ursachen wichtig, um gegebenenfalls rasch eine Behandlung zu beginnen.

3-D-Fußanalyse
Mit einer Kombination aus einem 3-D- und einem 2-D-Scanner analysieren wir die Stellung Ihrer Füße inklusive möglicher Korrektur-Pads. So können wir den Sitz bestehender Einlagen überprüfen und neue Hilfsmittel optimal an Ihren Fuß anpassen.
Behandlung des Knick-Senkfußes in München
Eine Behandlung sollte bei der Knick-Senkfuß-Fehlstellung immer durchgeführt werden. Denn eine falsche Belastung im Bereich der Füße kann verschiedene Folgen haben. Von Schmerzen in den Füßen bis hinauf in den Nacken und Schwierigkeiten beim Laufen. Zudem können verschiedene Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden.
Vor jeder Behandlung führen wir in unserer Praxis eine umfassende körperliche Untersuchung durch. Bei ausgeprägten Fällen ist ein Blick auf den Fuß meist ausreichend, um das typische Erscheinungsbild des Knick-Senkfußes zu erkennen. Bildgebende Verfahren wie eine Ultraschall- oder Röntgenuntersuchung können zeigen, ob anderen Strukturen bereits in Mitleidenschaft gezogen wurden. Anschließend können wir eine individuelle Therapie planen.
Konservative Behandlung
Bei einer konservativen Behandlung erhält der Patient orthopädische Einlagen für die Schuhe. Diese unterstützen das Fußlängsgewölbe und können Schmerzen lindern. Gleichzeitig können orthopädische Einlagen ein Fortschreiten der Fehlstellung verhindern. Zusätzlich ist Physiotherapie sinnvoll, um die Fußmuskulatur sowie die Tibialis-posterior-Sehne mit speziellen Übungen zu stärken und das Fußgewölbe aufzubauen. Die konservative Behandlung bietet sich vor allem beim kindlichen Knick-Senkfuß an. Bei Erwachsenen ist wichtig, dass die Tibialis-posterior-Sehne intakt ist – bei starken Entzündungen oder Rissen ist ein Operation sonst meist die sinnvolle Alternative.
Operative Behandlungen
Eine operative Behandlung ist angezeigt, wenn die Sehne verletzt oder gerissen ist. Auch starke Schmerzen und eine ausgeprägte Fehlstellung können einen operativen Eingriff sinnvoll machen. Je nach Ausgangssituation gibt es verschiedene operative Therapien.
Synovektomie – kleine Sehnenoperation
Bei einer leichten Fehlstellung können wir die entzündeten Bereiche der Tibialis-posterior-Sehne im Rahmen einer minimalinvasiven OP entfernen. Zusätzlich kann die Sehne vorsichtig gerafft werden, um die geschwächten Bereiche zu überbrücken. Der Eingriff kann das Voranschreiten der Sehnenentzündung verhindern und in Kombination mit gezielten Übungen eine Verbesserung der Beschwerden erzielen.
Sehnenersatz bei Knick-Senkfuß-Patienten
Ist die Sehne bereits stark geschädigt, ist in der Regel auch die Fehlstellung ausgeprägt. Im Rahmen einer Operation ist es möglich, die Sehnen zu ersetzen. Hierbei greifen wir auf die Zehenbeugersehne des Patienten zurück. Zusätzlich zu einem Ersatz der Sehne muss in der Regel auch der Knochen operiert werden, damit die Achse in Fuß, Ferse und Bein begradigt werden kann.
Eine knöcherne Korrektur im Fuß geht mit einer längeren Heilungszeit einher. In ausgeprägten Fällen kann die Operation jedoch sinnvoll sein, um Beschwerden zu lindern und gleichzeitig andere Gelenke durch die Fehlstellung vor frühzeitigem Verschleiß zu bewahren. Eine umfassende Nachsorge und physiotherapeutische Begleitung ist nach einer Operation immer wichtig. PD Dr. med. Berthold klärt die Möglichkeiten der Knick-Senkfuß Operation in einem ausführlichen Beratungsgespräch ab.
Prävention: Knick-Senk-Füße vermeiden
Ihr Fußspezialist in München
PD Dr. med. Daniel P. Berthold
- Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit internationaler Ausbildung an TUM, LMU und University of Connecticut
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