
Handydaumen: Wenn Hand oder Daumen beim Handyhalten zittern oder schmerzen
Immer häufiger erzählen uns junge Patienten und Patientinnen, dass ihr „rechter Daumen weh tut“. Oftmals handelt es sich bei den Schmerzen um eine neue Zivilisationskrankheit: dem „SMS-Daumen“, scherzhaft auch „WhatsAppitis“ genannt. Was ein Handydaumen ist, warum ein Smartphone Schmerzen an den Fingern auslösen kann und was dagegen hilft, erklären wir Ihnen gerne.
Wie entsteht ein Handydaumen?
Der Daumen ist eigentlich dafür da, das Greifen zu erleichtern und eine Faust zu bilden. Das Tippen auf dem Smartphone erfordert allerdings eine Dreh- und Abspreizbewegung, für die der Daumen nicht gemacht ist. Das regelmäßige Tippen strengt daher sehr an und kann früher oder später zu einer Überlastung der Sehnen und Gelenke führen. Ein sogenannter „Handydaumen“ entsteht. Damit werden Schmerzen in der Daumeninnenseite, im Daumenballen und im daumenseitigen Handgelenk bezeichnet, die durch eine Entzündung der Sehnen hervorgerufen werden. Tatsächlich ist das Entzündungsrisiko bei intensiver Handynutzung fast um das Siebenfache erhöht!

Ihre Vorteile im OrthoCenter München
- Internationale Spitzenorthopädie: Behandlung von Patienten aus aller Welt mit mehrsprachiger Betreuung und höchsten internationalen Standards.
- Wissenschaftlich führende Expertise: Über hundert Publikationen und internationale Forschung garantieren evidenzbasierte Medizin auf Topniveau.
- Moderne konservative & minimalinvasive Therapien: Regenerative Medizin wie PRP, Hyaluron oder Stammzelltherapie kombiniert mit präziser arthroskopischer Chirurgie.
- Spezialisierung auf Schulter, Knie, Ellenbogen & Sprunggelenk: Individuelle Diagnostik und Therapie für alle wesentlichen Gelenkerkrankungen und Verletzungen.
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Wann zum Arzt?
Wer seit einer Woche an Beschwerden im Daumenbereich leidet, sollte sie ärztlich abklären lassen. So lässt sich verhindern, dass der Schmerz chronisch wird und sich auf mehrere Areale ausdehnt. Außerdem können wir in unserer Praxis andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen wie etwa Arthrose oder eine unfallbedingte Verletzung ausschließen.
Handydaumen: Selbsttest & Symptome
Ihr Daumen zittert und zuckt beim Handyhalten? Mit dem einfachen Finkelstein-Test können Sie Ihren Verdacht auf einen „SMS-Daumen“ erhärten: Ein Handydaumen könnte vorliegen, wenn der Schmerz verstärkt wird, sobald Sie Ihren Daumen in die Handfläche legen und Richtung kleiner Finger bewegen. Ob durch die Nutzung des Handys wirklich eine Sehnenscheidenentzündung an Hand oder Arm entstanden ist, können Sie am Ende natürlich nur beim Orthopäden Ihres Vertrauens herausfinden.
Sie leiden aufgrund häufiger Nutzung Ihres Handys an Daumenschmerzen? Gerne sind wir für Sie da!

Diagnostik in unserer Münchner Praxis
Häufig reicht die körperliche Untersuchung in Verbindung mit der Anamnese aus, um eine fundierte Diagnose zu stellen. In schwierigen Fällen nutzen wir zudem Ultraschall oder MRT.
Behandlung: Was tun bei Schmerzen am Handydaumen?
Früher waren Menschen mit Daumenproblemen meist über 65 Jahre alt. Sie haben ihr Leben lang mit den Händen gearbeitet und litten im Alter deshalb unter einem Verschleiß der Daumengelenke. Patienten und Patientinnen mit „SMS-Daumen“ sind jedoch in der Regel zwischen 15 und 25 Jahren alt. Sie wie ältere Menschen mit Cortison zu behandeln, ist wenig sinnvoll, da ihre Sehnen noch sehr jung sind.
Glücklicherweise gibt es effektive Alternativen. Häufig reichen konservative Therapien aus, um die Schmerzen zu lindern. Eine Operation ist in der Regel nicht notwendig.
Mögliche Therapie des Handydaumens:
- Schmerzmittel: NSAR wie Ibuprofen, Diclofenac und Co. helfen, die Beschwerden kurzfristig zu lindern. Eine längerfristige Einnahme ist aufgrund möglicher Nebenwirkungen nicht zu empfehlen.
- Physiotherapie: Hier lernen Sie spezielle Übungen, um das Bindegewebe und die Muskeln zu entlasten.
- Akupunktur: Auch die die TCM kann helfen, die Beschwerden zu lindern.
- Kinesio-Taping: Den Handydaumen zu tapen, kann überlastete Muskeln am Daumensattelgelenk stabilisieren.
- Ergotherapie: Hier werden Übungen zur Linderung der Beschwerden durchgeführt. Auch erlernen Patienten Übungen, die sie selbst fortführen können.
- Schienen & Bandagen: Die schmerzende Bewegung des Handydaumens lässt sich mit Mittelhand-Daumen-Orthesen vermeiden.
Übungen bei Handydaumen
In der Physiotherapie werden Ihnen passgenaue Übungen persönlich erklärt. Damit Sie an dieser Stelle einen ersten Eindruck haben, wie solche Übungen aussehen, nennen wir Ihnen gerne zwei Möglichkeiten, die Handmuskulatur zu stärken.
- „Merkelraute“: Die Fingerspitzen beider Hände berühren sich vor Ihrem Oberkörper. Üben Sie nun kurz Druck aus und lassen Sie danach wieder locker. Wiederholen Sie die Übung einige Male.
- Streckung: Dehnen Sie den schmerzenden Daumenbereich mit dem Zeigefinger der anderen Hand nach hinten (von der Hand weg).
Tipps für den Alltag mit Smartphone-Daumen
Da für viele Betroffene ein kompletter Verzicht aufs Smartphone nicht infrage kommt, gilt es, ein besseres Handling zu erlernen.
- Handy-Nutzung reduzieren: Nicht ständig aufs Mobiltelefon zu schauen und zu tippen, schont nicht nur die Hand, sondern auch die Nackenmuskulatur. Einer Studie zufolge hat bereits eine einstündige Reduktion der täglichen Nutzung außerdem positive Effekte auf das Wohlbefinden.
- Beide Daumen nutzen: Ein kompletter Verzicht aufs Smartphone ist in der Regel nicht notwendig. Wenn Sie Ihr Smartphone verwenden, tippen Sie am besten mit beiden Daumen, um die Belastung zu reduzieren. So muss sich der geplagte „SMS-Daumen“ nicht über das ganze Display strecken.
- Cleverer (oder gar nicht) tippen: Schreiben Sie Nachrichten hin und wieder im Stehen, da das Handgelenk hier mehr Bewegungsfreiheit hat. Im Sitzen können Sie zur Entlastung den Unterarm auflegen. Oder Sie nutzen den Zeigefinger zum Tippen, um Smartphone bedingte Beschwerden zu vermeiden. Außerdem macht es Sinn, auf hektische Spiele zu verzichten, die Tippgeschwindigkeit zu reduzieren und wenn möglich auf Sprachnachrichten auszuweichen.
Ihr Handspezialist in München
PD Dr. med. Daniel P. Berthold
- Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit internationaler Ausbildung an TUM, LMU und University of Connecticut
- Über 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen und ausgezeichnete Forschung
- Moderne konservative Therapien wie PRP, Hyaluron und Stammzellverfahren
- Behandlung von Arthrose der Hand- und Fingergelenke, inklusive Rhizarthrose
- Therapie von posttraumatischen Beschwerden, Instabilitäten und Überlastungsschäden
- Individuelle, konservativ orientierte Behandlungskonzepte zur Funktionsverbesserung und Schmerzreduktion















