Frozen Shoulder

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Ursachen, Symptome & Behandlung der Schultersteife

Die sogenannte Frozen Shoulder wird häufig zu spät diagnostiziert, obwohl sie sehr schmerzhaft ist. Rund 2 bis 5 Prozent der Deutschen leiden früher oder später darunter. Unsere Münchner Schulterspezialisten erklären, was Sie bei einer Schultersteife tun können.

  • Ein Frozen-Shoulder-Syndrom (adhäsive Kapsulitis der Schulter) ist eine Erkrankung des Schultergelenks, bei der die Gelenkkapsel entzündet, verdickt und narbenähnlich verklebt ist. Diese Veränderungen sind im MRT oft sichtbar.
  • Dadurch wird die Beweglichkeit des Arms zunehmend eingeschränkt – der Arm „friert“ regelrecht ein und schmerzt.
  • Meist helfen nicht-operative Verfahren, die Beschwerden vollkommen zu beseitigen. Ansonsten kann eine Gelenkspiegelung für Linderung sorgen.
Vergleich einer gesunden Schulter mit einer steifen Schulter.

Ihre Vorteile im OrthoCenter München

  • Internationale Spitzenorthopädie: Behandlung von Patienten aus aller Welt mit mehrsprachiger Betreuung und höchsten internationalen Standards.
  • Wissenschaftlich führende Expertise: Über hundert Publikationen und internationale Forschung garantieren evidenzbasierte Medizin auf Topniveau.
  • Moderne konservative & minimalinvasive Therapien: Regenerative Medizin wie PRP, Hyaluron oder Stammzelltherapie kombiniert mit präziser arthroskopischer Chirurgie.
  • Spezialisierung auf Schulter, Knie, Ellenbogen & Sprunggelenk: Individuelle Diagnostik und Therapie für alle wesentlichen Gelenkerkrankungen und Verletzungen.
  • Sportorthopädie auf höchstem Niveau: Moderne Behandlungskonzepte und strukturierte Return-to-Sport-Strategien für Freizeit- und Leistungssportler.
  • Premium-Privatpraxis mit persönlicher Betreuung: Kurze Wege, direkte Arztkommunikation und eine individuelle, hochwertige Begleitung über den gesamten Behandlungsverlauf.

Anfangs sind die Symptome der Kapsulitis oft schwach, werden über die Monate aber häufig stärker:

  • dumpfe Schulterschmerzen
  • Ausstrahlung zum Bizeps möglich
  • Schlafstörungen durch die Schmerzen möglich
  • eingeschränkte Beweglichkeit des Arms nach oben und hinten
  • Arm kann mit der Zeit steif werden („einfrieren“)
  • alltägliche Tätigkeiten wie Anziehen, Kochen, Putzen oder Autofahren sind erschwert; auch Sport ist bei einer Frozen Shoulder oft nicht mehr möglich

Es gibt 3 Phasen:

  • Schmerzphase (Freezing Phase) – zunehmende Schmerzen, besonders nachts, langsam abnehmende Beweglichkeit
  • Steife-Phase (Frozen Phase) – starke Bewegungseinschränkung, Schmerzen oft etwas geringer
  • Auftauphase (Thawing Phase) – langsame Rückkehr der Beweglichkeit, Schmerzen klingen ab

Wichtig zu wissen ist allerdings, dass es sich hier nur um eine grobe Einteilung handelt. Die Krankheit ist eher als Kontinuum zu sehen und die Phasen sind nicht fix.

Darstellung einer Frozen Shoulder.

Entzündungen spielen vermutlich eine entscheidende Rolle, aber die genaue Ursache ist unklar. Womöglich gibt es weitere Einflussfaktoren:

  • Diabetes: Menschen mit Diabetes haben ein doppelt so hohes Risiko, an einer Schultersteife zu erkranken.
  • Muskuläre Probleme: Eine Kapsulitis tritt immer wieder bei Menschen auf, die an Nervenkompressionen der unteren Halsscheibe leiden. Der Zusammenhang ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt.  
  • Hormone: Ein hormonelles Ungleichgewicht etwa in den Wechseljahren oder bei Schilddrüsenproblemen könnte körpereigene Heilungsprozesse bei einer Frozen Shoulder beeinträchtigen.
  • Psyche: Eine Frozen Shoulder hat generell keine psychischen Ursachen. Dennoch können chronischer Stress, anhaltende Ängste und eine Depression die Muskeln dauerhaft verspannen, was das Risiko für eine Frozen Shoulder erhöhen kann.

Selten kann die „eingefrorene Schulter“ auch nach Unfällen oder längerer Ruhigstellung (z. B. nach einer Operation) auftreten. Dann spricht man von einer sekundären Frozen Shoulder, während ansonsten von einer primären Frozen Shoulder die Rede ist.

Dr. Berthold diagnostiziert einen Patienten mit Schulterschmerzen

Die Schultersteife verschwindet häufig von selbst, ganz ohne Therapie. Viele Betroffene sind nach 1 bis 2 Jahren weitgehend beschwerdefrei, bei einigen kann die Heilung jedoch deutlich länger dauern. Wir raten daher, nicht so lange zu warten. Bei starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen sollten Sie die Ursache ärztlich abklären lassen, um ein Fortschreiten der Frozen Shoulder zu verhindern.


Häufig reichen konservative Behandlungen wie Physiotherapie, Schmerzmittel und manuelle Therapie aus.


Physiotherapie und Schmerzmittel:

  • In der Schmerzphase („Freezing Phase“) sind nur sanfte krankengymnastische Übungen angezeigt. Wichtig ist, keine zunehmende Beeinträchtigung der Beweglichkeit zu riskieren. Häufig stehen medikamentöse Maßnahmen (Schmerz- und Entzündungshemmung, ggf. Kortison) im Vordergrund. Kortisoninjektionen spielen vor allem am Anfang der Erkrankung eine Rolle, da sie schnell wirken.
  • Erst in der Steife- und Auftauphase („Frozen“/„Thawing Phase“) werden intensive krankengymnastische Anwendungen standardmäßig zur Wiederherstellung der Beweglichkeit eingesetzt. Laut einer Studie verbessern Übungsprogramme die Funktion der Schulter nach 6 Monaten bis einem Jahr.

Die manuelle Therapie ist bei einer „kalten Schulter“ ebenfalls effektiv – sogar genauso wirksam wie Kortisoninjektionen. In der frühen Phase werden meist schonende Mobilisationstechniken angewandt, um Reizungen zu vermeiden. Später folgen gezielte Dehnungen und Mobilisationen der Gelenkkapsel.

Bleiben nicht-operative Maßnahmen erfolglos, kommt eine Gelenkspiegelung zum Einsatz, bei der das verdickte Kapselgewebe entfernt wird. Ob eine operative Behandlung erforderlich ist, hängt auch von Ihren persönlichen Vorstellungen, Ihrem Funktionsanspruch und möglichen Begleiterkrankungen ab.


Die arthroskopische Arthrolyse ist ein minimal-invasives Verfahren der Schulterchirurgie, das gleichzeitig die Behandlung weiterer Schultererkrankungen ermöglicht. Dr. Berthold ist Sepzialist für arthroskopische Operationsverfahren und gerne für Sie da!

Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose oder in einer lokalen Anästhesie.

  • Über wenige kleine Hautschnitte werden eine Kamera und feine Instrumente die „gefrorene Schulter“ eingebracht.
  • Der Operateur löst unter Sicht die stark eingeschränkten Kapselanteile.
  • Verklebungen zwischen Gelenkkapsel, Bizepssehne und Rotatorenmanschette werden entfernt.
  • Falls notwendig, können gleichzeitig begleitende Pathologien behandelt werden (z. B. Kalkherde, subakromiale Engpässe).

Unmittelbar nach der OP beginnen Sie mit passiven und aktiven Bewegungsübungen, um erneuten Verklebungen vorzubeugen. Eine intensive Physiotherapie ist entscheidend für den Erfolg der Operation!

Einige Studien zeigen, dass die Schmerzen nach der OP deutlich nachlassen und die Beweglichkeit sich signifikant verbessert. Außerdem können wir dadurch den Gesamtzeitraum der Erkrankung verkürzen. Viele Patientinnen und Patienten bemerken bereits in den ersten Tagen nach der OP positive Veränderungen. Laut Leitlinie halten die Ergebnisse mindestens 5 bis 7 Jahre an.

Die arthroskopische Arthrolyse gilt als sehr sicheres Verfahren – besonders bei erfahrenen Schulterspezialisten. Komplikationen treten nur selten auf. Meist handelt es sich um harmlose Beschwerden wie Schwellungen oder Blutergüsse, die von selbst wieder abklingen. Infektionen sind bei Schulterarthroskopien insgesamt äußerst selten.


In Einzelfällen kann es zu vorübergehenden Irritationen von Nerven im Schulterbereich kommen, die sich in der Regel vollständig zurückbilden. Auch eine kurzzeitige Ausrenkung der Schulter während der Operation ist in der Fachliteratur beschrieben worden, ohne dass dadurch bleibende Schäden oder Nachteile für das langfristige Ergebnis entstanden sind.

  • Ohne Behandlung haben nach etwa 4 Jahren noch rund 6 % der Patientinnen und Patienten starke Beschwerden.
  • In der Regel können sich die Patientinnen und Patienten nach Abklingen der Erkrankung wieder ganz normal bewegen. Nur 5 bis 10 % sind langfristig eingeschränkt.
  • Meist versteift die Schulter nicht noch einmal. Doch 6 bis 17 % der Patientinnen und Patienten entwickeln innerhalb von 5 Jahren auch an der anderen Seite eine Frozen Shoulder, beispielsweise erst rechts und dann links.
Ältere Frau mit Tennisschläger.

Ihr Schulterspezialist in München

PD Dr. med. Daniel P. Berthold

  • Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit internationaler Ausbildung an TUM, LMU und University of Connecticut
  • Über 100 wissenschaftliche Veröffentlichungen und ausgezeichnete Forschung
  • Moderne konservative Therapien wie PRP, Hyaluron und Stammzellverfahren
  • Präzise minimalinvasive Chirurgie und individuelle, evidenzbasierte Therapieplanung
  • Hohe Expertise bei Instabilitäten, AC-Gelenk-Verletzungen und Rotatorenmanschettenläsionen
  • Wissenschaftlich führend im Bereich Schulterchirurgie
  • Individuelle Betreuung von Sportlern und anspruchsvollen Patienten

Häufige Fragen zur Frozen Shoulder

Ist eine Frozen Shoulder das Gleiche wie eine Kalkschulter?

Nein. Die „Frozen Schulter“ ist eine Versteifung durch Kapselschrumpfung, die Bewegungen stark einschränkt. Die Kalkschulter entsteht durch Kalkeinlagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette und verursacht oft akute Schmerzen, ohne zwangsläufig zur Einsteifung zu führen. Bei Verdacht auf eine Schultererkrankung lassen Sie Ihre Beschwerden am besten ärztlich abklären.

Warum bekommt man eine Frozen Shoulder?

Die Frozen Shoulder entsteht durch eine Entzündung und Schrumpfung der Gelenkkapsel. Die Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber Verletzungen, Operationen, hormonelle Umstellungen und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes können die Erkrankung wohl begünstigen. Frauen zwischen 40 und 60 Jahren sind besonders häufig betroffen.

Was kann man gegen eine Frozen Shoulder machen?

Die Behandlung hängt von der Krankheitsphase ab: Schmerzmittel, Physiotherapie, manuelle Therapie oder Kortisoninjektionen können helfen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wiederherzustellen. In schweren Fällen ist eine arthroskopische Arthrolyse möglich. Entscheidend ist Geduld, da die Erkrankung meist langsam, aber schrittweise abheilt.

Kann die Behandlung von Akupunkturpunkten gegen eine Frozen Shoulder helfen?

Akupunktur kann eine interessante alternative Behandlung der Frozen Shoulder sein. Neben Erfahrungsberichten einzelner Patientinnen und Patienten gibt es auch eine Studie, die die Wirksamkeit nahelegt. Auch die Behandlung von Triggerpunkten kann die Beschwerden einer Frozen Shoulder etwas lindern.

Wie lange dauern die Beschwerden einer Frozen Shoulder an?

Eine Frozen Shoulder kann zwischen einem und vier Jahren andauern. Sie verläuft typischerweise in drei Phasen: Schmerzphase, Einsteifung und Lösung. Zwar heilt die Erkrankung von alleine, aber gezielte Behandlungen wie Physiotherapie oder Kortisoninjektionen können den Verlauf verkürzen und die Beschwerden spürbar lindern.

Wie lange bin ich arbeitsunfähig aufgrund einer Frozen Shoulder?

Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit hängt von Beruf und Krankheitsphase ab. Bei körperlich belastenden Tätigkeiten und intensiven Schmerzen kann eine mehrwöchige oder sogar mehrmonatige Krankschreibung nötig sein, während Büroarbeit oft früher möglich ist. Manche Menschen fallen aber überhaupt nicht aus, weil ihre Beschwerden nur leicht sind.

Was verschlimmert die Frozen Shoulder?

Zu frühes oder aggressives Training in der akuten Schmerzphase kann die Beschwerden verstärken und den Krankheitsverlauf verlängern. Auch wiederholte Überlastungen und falsche Bewegungen können die Schulter zusätzlich reizen und die Genesung erschweren. Halten Sie sich daher immer an die Anordnungen Ihres Facharztes.

Welche Ernährung ist bei einer Frozen Shoulder empfehlenswert?

Eine entzündungshemmende Ernährung kann unterstützend wirken: viel Gemüse, Omega-3-reiche Lebensmittel (z. B. Fisch, Leinöl), Nüsse, Beeren und Gewürze wie Kurkuma. Zucker, Weißmehlprodukte, Alkohol und stark verarbeitete Lebensmittel wie Fertiggerichte sollten möglichst reduziert werden, um Entzündungen nicht zu fördern. So tun Sie gleichzeitig etwas für Ihre Allgemeingesundheit.

UNSERE MITGLIEDSCHAFTEN

Unsere Fachärzte für Orthopädie sind Mitglieder in den folgenden Gesellschaften und Organisationen. Ziel dieser Gesellschaften ist eine optimale Vernetzung der Fachärzte und der Wissenstransfer – so halten wir unser Know-How stets auf dem neuesten Stand.

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